Fortschreibung Masterplan Geiseltalseen

Ausgangssituation, Auftrag und Auftragsbearbeitung
 
 
Auftrag und Ausgangssituation (inkl. Umsetzung Masterplan 1998)
 
Der Landkreis Saalekreis setzt im Rahmen der Richtlinie REGIO des Landes Sachsen-Anhalt das Projekt „Stärkung der touristischen Entwicklung im Geiseltal“ um. Dabei sind die Anliegerkommunen  Goethestadt  Bad  Lauchstädt,  Stadt  Braunsbedra  und  Stadt  Mücheln  (Geiseltal)  eng  eingebunden.
 
Die Region Geiseltal ist in den letzten Jahren durch die Renaturierung und Restrukturierung der alten  Tagebaulandschaft  auf  dem  Weg,  zu  einer  der  wichtigsten  touristischen  Destinationen  in Sachsen-Anhalt zu werden. Allerdings zeigt sich dabei immer deutlicher, dass mit der Teilfreigabe nun auch die Notwendigkeit besteht, die touristische Entwicklung im Geiseltal strategisch neu aufzustellen und eine offensivere regionale und überregionale Vermarktung zu etablieren. Der Geiseltalsee steht in einer Wettbewerbssituation zu anderen Bergbaufolge-Seenlandschaften im Süden  Leipzigs  und  in  Bitterfeld.  Aufgrund  der  bisherigen  Entwicklungsprobleme  gibt  es  einen Rückstand in der gemeinsamen Außendarstellung und Handlungsbedarfe zur Positionierung gegenüber den anderen Seen, welche auch gemeinsame Angebote und Kooperationen einschließen sollten.
 
Durch die verzögerte Freigabe des Sees konnten viele Planungen des ursprünglichen Masterplans aus dem Jahr 1998 nur teilweise umgesetzt werden und neue Entwicklungen haben zu einem anderen Bedarf an den Ausbau von Infrastrukturen geführt. Vor dem Hintergrund der Neudefinition der Alleinstellungsmerkmale, der neuen Rahmenbedingungen der Teilfreigabe und dem Abgleich der aktuellen Infrastrukturplanungen der Kommunen sowie von privaten Investoren soll ein aktualisierter Masterplan für das Geiseltal erarbeitet werden. Damit soll eine abgestimmte Entwicklung der verschiedenen Aktivitäten aller beteiligten Akteure und eine zeitliche Anpassung der Planungen an die neuen Realitäten abgesichert werden.
 
Dabei ist der Seenkomplex nicht neu zu erfinden. Es ist Aufgabe der Fortschreibung, bestehende Potenziale zu einem schlüssigen Gesamtkonzept zu verknüpfen. Um die vitalen Kerne der siedlungsnahen Wasserbereiche zu mobilisieren, benötigen die Seen eine langfristige, visionäre und gleichzeitig  verbindliche  Planungsstrategie.  Diese  Zielstellung  wird  bei  der  Fortschreibung  des Masterplanes verfolgt. 
 
Er soll das Regiebuch der künftigen Entwicklung sein und als Handlungskonzept die Zielvorgaben für die Umsetzung von Einzelprojekten definieren. Diese Grundlagenpläne berücksichtigen dabei ebenfalls wirtschaftliche und demografische Entwicklungen. Alle Bereiche sollen ausgewogen als urbane „Stadt- und Landschaftsräume“ entwickelt werden.